Zielsetzung des Vereins

Wir sind ein Netzwerk von Behandelnden, die sich seit vielen Jahren in ihrer klinischen Tätigkeit schwerpunktmäßig mit Genderthemen befassen. Wir arbeiten interdisziplinär mit dem Ziel, die Beratung sowie die medizinische und psychotherapeutische Versorgung von Menschen, die unter Geschlechtsinkongruenz leiden, zu verbessern. Die Mitglieder sind in den Bereichen Psychotherapie, Psychiatrie, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Logopädie, Endokrinologie, Gynäkologie, Urologie und Plastische Chirurgie tätig, so dass eine enge Kooperation der einzelnen Spezialist_innen möglich ist.

Der erste interdisziplinäre Qualitätszirkel in Deutschland zum Thema Transsexualität wurde 1998 an der Uniklinik in Essen gegründet. Das Netzwerk ging aus den Mitgliedern dieses weiterhin bestehenden Qualitätszirkels hervor. In der Regel finden vier Sitzungen pro Jahr statt. Der Qualitätszirkel ist bei der KV Nordrhein angemeldet und wird von Dr. Hagen Löwenberg moderiert. Einige der Gründungsmitglieder sind bis heute dabei.

An dem Qualitätszirkel beteiligen sich seit einiger Zeit auch Beratende aus der professionellen Community-basierten Beratung. Mitglieder des Netzwerks waren an der Entwicklung der psychosozialen S3-Leitlinie zu „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit“ sowie der S2k-Leitlinie „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ beteiligt und beteiligen sich aktuell an der Entwicklung einer chirurgischen S2k-Leitlinie zum Thema.

Wir bieten auch Hausärzt_innen, Fachärzt_innen, Psychotherapeut_innen, Berater_innen, psychosozialen und gesetzlichen Betreuer_innen und nicht-ärztlichen Behandler_innen, die nicht dem Netzwerk angehören, einen engen Austausch an. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, nach Rücksprache an einer Sitzung des Qualitätszirkels teilzunehmen und dort Intervision in Anspruch zu nehmen. Zudem beteiligen wir uns an Forschungsprojekten und Fortbildungsangeboten rund um das Thema „trans*“.